1. Österreichisches ZOE-Treffen in Graz – trotz Schlechtwetter ein voller Erfolg

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Die ZOE-Spirale beim ARBÖ Fahrsicherheitszentrum war eine runde Sache. Foto: Elektroautor.com/Volker Adamietz

 

Am Samstag, den 3. Mai ging das 1. Österreichische ZOE-Treffen in Graz über die Bühne. 42 ZOEs aus Österreich, Deutschland und sogar Italien ließen sich das trotz des schlechten Wetters nicht entgehen. Es war ein großer Erfolg und – so der Tenor der meisten – weitere Treffen werden folgen.

Im Wirtshaus entstehen oft die besten Ideen, manchmal kann es aber auch bei einer Pizza sein. So geschehen im letzten Jahr, wo Blueflash und Twizyflu (beide aus dem Going Electric-Forum) zusammen gesessen sind und die Initialzündung für ein gemeinsames ZOE-Treffen fiel. Dass ein Jahr später so ein großes Treffen daraus werden würde, hätte damals sicher keiner aus dem Forum zu träumen gewagt.

Trotz Regen – ZOEs auf allen Wegen

Anfang April hatte ich hier auf Elektroautor.com noch von 26 Anmeldungen geschrieben. Aus diesen sind sogar 47 geworden und das nicht nur aus Österreich. Aus dem nördlichen Italien, genauer gesagt aus Südtirol, hat sich ein ZOE-Fahrer uns angeschlossen und aus Deutschland kamen gleich zwei Teams. Werner Hillebrand-Hansen, sicher vielen bekannt als Organisator der eRuda und der demnächst startenden eTourEurope kam mit seinen Kindern aus Bayern; und man höre und staune – der zweite ZOE war sogar von Bremen mit zwei Elektromobilisten angereist, die bereits seit längerem nach einer persönliche Langstreckenfahrt geradezu gelechzt hatten.

Der Wettergott war wirklich nicht auf unserer Seite, vielleicht fährt er aber auch noch fossil. Aber echte Elektromobilisten lassen sich so ein Ereignis nicht durch Regen und Wind vermiesen. Ein paar sind vermutlich noch kurzfristig abgesprungen, trotzdem waren es immerhin 42 ZOEs, die bei der Energie Graz sich ein Stelldichein der leisen Art gaben. Das war sicher die größte Renault ZOE-Versammlung privater Besitzer, die es in Europa je gab.

Der Treffpunkt hatte trotz starken Regen seinen Reiz – ist es doch ein Straßenbahnhof, der ebenfalls für saubere Mobilität steht und das Elektroauto sicher die bestmögliche Ergänzung zur Tram ist.

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42 ZOEs verschönern Graz

Als wir mit unserem Energy-blauen ZOE angekommen waren, dachte ich kurz – es handelt sich hier um ein „Weißes Renault ZOE-Treffen“. Die Farbe weiß liegt eben zur Zeit voll im Trend. Meiner Meinung nach hätte Renault schon etwas mutiger bei der Farbauswahl sein dürfen, ein quietschgrüner oder oranger ZOE hätte das Feld schön aufgemischt.

Bei der Energie Graz haben wir unsere ZOEs aufladen können und mit Strom gut gestärkt, ging es dann Richtung Kaindorf los. Das war sicher einer der beeindruckendsten Momente für alle. 42 Elektroautos setzen sich flüsterleise in Bewegung und blockieren bereits bei der Ausfahrt hin den anderen Verkehr. Thomas, unser Hauptorganisator macht mit seinem weißen geliehenen ZOE das Schlusslicht. Und dieses Schlusslicht blinkte sogar – und zwar gelb von seinem Autodach herab. So konnte die lange ZOE-Schlange besser zusammen bleiben und die anderen Verkehrsteilnehmer wurden zusätzlich aufmerksam, dass in Graz gerade die elektromobile Post abgeht.

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Große ZOE-Spirale beim ARBÖ Fahrsicherheitszentrum in Gleisdorf

Über eine schön zu fahrende Landstraße ging es dann im Konvoi nach Gleisdorf zum Fahrsicherheitszentrum vom ARBÖ. Die meiste Zeit blieb das ZOE-Feld zusammen, was vor allem auch durch spezielle Kreisverkehrstechniken ermöglicht wurde. 😉 Im Fahrsicherheitszentrum ging es dann richtig rund, denn wir stellten alle ZOEs in einer sich schließenden Spirale auf. Das klappte erstaunlich gut und ein paar waghalsige Fotografen (u.a. auch der Elektroautor 😉 kletterten auf das Dach des ARBÖs, um dieses Spektakel fotografisch festzuhalten. Bequemer und fortschrittlicher bewältigte das unser Zenmeister (sein Nickname im GE-Forum), der seine ferngesteuerte Drohne zum Fotografieren in die Höhe schickte.

Luftaufnahme des ZOE-Treffens beim ARBÖ Fahrsicherheitszentrum.  Foto: Zenmeister/Going Electric-Forum
Luftaufnahme des ZOE-Treffens beim ARBÖ Fahrsicherheitszentrum. Foto: Zenmeister/Going Electric-Forum

 

Next Stop – Öko-Region Kaindorf

Nächster Programm-Punkt war dann die Nachhaltige Wirtschaftsmesse“ der Ökoregion Kaindorf, wo uns im Vorfeld Markus Pöltl zahlreiche Lademöglichkeiten zur Verfügung gestellt hatte. Leider waren wir da schon sehr spät dran, so dass nur mehr wenige Besucher vor Ort waren, aber wir hatten viele Programmpunkte und gerade beim Laden kann es bei so vielen Elektroautos schon auch mal zu Verzögerungen kommen.

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Am Abend stromerten wir dann mit unseren ZOEs noch zur gemütlichen Buschenschank Gutmann Thaler in Tiefenbach. Bei einer herzhaften Jausen und gespritztem Wein und Traubensaft fachsimpelten wir noch nach Herzenslust. Doris Holler-Bruckner, die Chefredakteurin von oekonews.at überraschte uns erfreulicher Weise mit ihrem Besuch und Michaela Schuler von Renault Österreich demonstrierte mit ihrem Kommen ihre Solidarität zur privaten ZOE-Gemeinde auch außerhalb von Renault.

Gut ausgeruht in unseren Unterkünften in Kaindorf und Hartberg, machten wir uns dann in unterschiedlichen Grüppchen auf den Heimweg. Trotz einigen Zweifeln, ob wirklich die nächste Ladestation erreicht werden kann, kam jeder gut nach Hause. Die oberösterreichische Gruppe machte noch eine kleine Österreich-Rundfahrt, da sie den „kürzesten“ Weg über Wien wählten, um nach Wels und Linz zu gelangen. Dank besseren Lademöglichkeiten stellte sich aber auch das als richtige Entscheidung heraus.

Fazit – das nächste Mal wird sicher wieder ein Hit

Auch wenn die Infrastruktur und die Reichweite der meisten Elektroautos noch nicht langstreckentauglich ist, dieses Treffen zeigt wieder einmal mehr, was bereits jetzt machbar ist. Über 40 ZOEs haben alle immer genügend Strom bekommen, um alle unsere Ziele zu erreichen. Das Ganze zu einem beinahe Nulltarif an Energiekosten, die großteils aus erneuerbaren Energien kamen – das ist schon sehr richtungsweisend.

Schade fand ich, dass so gut wie keine Medien vor Ort waren, obwohl vielfach verständigt. Hat sie das schlechte Wetter davon abgehalten oder haben sie es mit der Angst zu tun bekommen? Angst vor dem Fortschritt, Angst vor der Zukunft, die wir ZOE-Fahrer zum Glück schon jetzt erleben dürfen. Auf alle Fälle war es ein beeindruckendes Erlebnis und die meisten von uns sind sich einig: Das 2. österreichische ZOE-Treffen 2015 kann kommen! Verschiedene „Austragungsorte“ sind schon im Gespräch – wo auch immer es sein wird – ich freue mich drauf.

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E-mobilen Dank vor allem an folgende Personen/Firmen:

Thomas Feck-Melzer, der die letzten Wochen extrem viel Zeit für die Organisation aufgewendet hat
Markus Pöltl, der uns die ganzen Ladestationen in Kaindorf zur Verfügung gestellt hat
• die Energie Graz, die uns den Platz zur Verfügung gestellt hat mit genügend Lademöglichkeiten
• die Ökoregion Kaindorf, die uns zur Buschenschank eingeladen haben
• die freundlichen Leute der ASFINAG, die uns mit zwei Ladeplätzen super unterstützt haben
Blueflash, der die Idee gehabt hat!
• Firma crohm, die uns mit 4 Ladestationen ausgeholfen hat
Itzi, der in letzter Std. noch Adapter gebastelt hat
• für die coolen T-Shirts von Stefan
• dem ARBÖ für seine Unterstützung
Uwe von e-auto.tv , der uns mit Ladescheiben für die Windschutzscheiben ausgestattet hat
SMATRICS für Ladekarten
Wolfgang Meyer, der uns einen seiner Schweber zur Verfügung gestellt hat

… wenn ich jetzt jemanden vergessen habe, bitte nicht persönlich nehmen oder mir noch nachträglich mitteilen. Danke. [/box]

Pressestimmen und Feedback

www.oekonews.at
www.goingelectric.de/forum/veranstaltungen-oesterreich
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Fotos und Impressionen

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1 Kommentar zu „1. Österreichisches ZOE-Treffen in Graz – trotz Schlechtwetter ein voller Erfolg“

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