Nanotechnologie lädt Elektroautos in fünf Minuten (Video)

Die Technologie ist bereits als revolutionäres Smartphone-Ladegerät bekannt geworden.

Das israelische Start-up StoreDot http://store-dot.com hat eine Technologie entwickelt, mit der Elektroautos binnen fünf Minuten aufgeladen werden können. Dabei reicht eine Ladung für eine Fahrt von 480 Kilometern. Ursprünglich ist dieser Ansatz als Smartphone-Ladegerät bekannt, welches das Handy in nur dreißig Sekunden vollständig auflädt. StoreDot will diese Technik nun auch auf Elektroautos ausweiten.

Beruht auf NanoDots

Bei dieser Entwicklung handelt es sich laut Herstellern um eine Nanotechnologie, die auf den sogenannten „NanoDots“ beruht. Dies sind winzige Speichereinheiten, die zu einer großen Struktur miteinander verbunden werden können. Bei einem Versuch sind 7.000 dieser Akkuzellen gleichzeitig zum Einsatz gekommen. StoreDot beschreibt die NanoDots als organische Peptidmoleküle.

Handy-Schnell-Ladegerät soll 2016 auf den Markt kommen

Das Unternehmen Samsung Ventures http://samsungventures.com und Roman Abramowitsch von der Firma Norma Investments Limited haben bereits 66 Mio. Dollar (umgerechnet 58 Mio. Euro) in das Projekt investiert. Mithilfe des Geldes soll nicht nur eine Ladestation für Elektroautos, sondern auch eine Weiterentwicklung des Smartphone-Ladegeräts erzielt werden. Das Handyladegerät soll StoreDot zufolge bereits 2016 auf den Markt kommen. Der Preis ist derzeit noch unbekannt.

Quelle: pressetext.com

Elektroautor dazu …

Meldungen über die sogenannte „Wunderbatterie“ begegnet man im Zusammenhang mit Elektroautos sehr oft im Internet. Das lässt natürlich weiter darauf hoffen, dass eines Tages Elektroautos in der Reichweite Verbrennerfahrzeugen in Nichts nachstehen werden. Wenn dann noch ein Aufladen innerhalb weniger Minuten möglich wäre, wäre das wirklich die Eier legende Wollmilchsau. Ansätze in die Richtung gibt es aber bereits auch schon länger mit der sogenannten Impulsladung, dh. technisch ist so etwas bereits realisierbar. Leider dauert es dann immer noch einige Jahre, bis solche Innovationen in die Serie gehen können.

Persönlich glaube ich fest daran, dass wir in den kommenden zehn Jahren Elektroautos an Tankstellen neben „altmodischen“ Benzinautos in ca. 5 – 10 Min. voll aufladen können werden, bei einer Reichweite von 500 km und mehr. Der Video zu dem israelischen Startup kursiert eigentlich schon länger im Netz. Etwas „sehr“ peinlich ist, dass bei der Animation ein herkömmliches Motorengeräusch zu hören ist. Da wurde wohl die Werbeagentur zu schlecht gebrieft. So etwas sollte eigentlich nicht passieren. 😉

7 Kommentare zu „Nanotechnologie lädt Elektroautos in fünf Minuten (Video)“

  1. Das mit dem Anlasser- und Motorengeräusch fiel mir auch gleich auf.
    Da sieht man, wie weit oft Leute von dem weg sind, was sie nach außen erzählen. Oder posten….

    Ein Auto in 5s aufladen scheint ja bequem. Obwohl ich nicht weiß, ob das irgendwo wirklich gebraucht wird.

    Nehmen wir mal an, so ein Auto hätte eine Batterie mit nur 50kWh (also nicht schon fast 100 – was es ja auf dem Markt auch schon gäbe. Dann wäre für eine Ladung in 5 Sekunden – wenn ich mich beim Eintippen in den Taschenrechner nicht vertan habe – eine Leistung von 36MW nötig.

    Diese Leistung – die etwa der Bezugsleistung einer Kleinstadt oder eines großen energieintensiven Produktionsbetriebes entsprechen dürfte, müsste fluktuierend innerhalb von Sekunden bereitgestellt werden. Sie müsste an den Ort einer Ladestation gebracht werden (also eine große Trafostation pro Ladepunkt) und sie müsste über das Ladekabel ins Auto gebracht werden. Damit man das Kabel noch tragen kann am besten mit 10 oder 20 – oder noch besser mit 110kV.

    Ladekabel und Stecker dürften damit etwa so groß sein, wie das Auto selbst 😉

    Ich selbst glaube fest an die Zukunft der Elektromobilität!!! Und dazu sind kühne Ideen notwendig.

    Aber um wirklich voranzukommen sollte die Zukunft von denen gestaltet und argumentiert werden, die auch wissen, wovon sie reden.

    Beste Grüße
    Hans Urban
    Schletter GmbH

    1. Hallo Hans,
      ich weiß nicht, warum Sie immer von 5 sec. schreiben. Im Bericht und Video, der jetzt nicht so toll gemacht ist, ist immer die Rede von 5 Minuten. Da ist dann doch ein gr0ßer Unterschied. 😉

      Da sprechen wir vom Faktor x 60.

      emobile Grüße,
      Volker

      1. Ok, das stimmt, ja. Sorry, es steht tatsächlich überall Minuten. Da muss ich mich wohl entschuldigen, wer lesen kann ist klar im Vorteil 😉

        Allerdings ist es im Video so dargestellt, dass bei mir irgendwie der Eindruck 5 Sekunden hängenblieb…

        Auch ein Ladekabel für 600kW .ist aber kaum handle-bar. Tesla lädt momentan schon mit max. 135kW. Das zugehörige Kabel ist nur etwa 1,50 lang, aber so dick, dass man´s grad noch bewegen kann. Die Wahrheit wird also in Zukunft wohl irgendwie dazwischenliegen.

        Also sorry nochmal.
        Hans Urban

        1. … kein Problem!! Kann passieren. 😉

          Aber auch mit 5 min. ist es eine große Herausforderung. Aber, da solche Systeme schon bei E-Bussen im Einsatz sind, wird so etwas bei Pkws sicher auch möglich werden.

          Elektroautor grüßt

          1. hallo!

            na, das klingt gut. bin gespannt, was die zukunft bringt.

            ich wäre schon zufrieden, wenn die firma renault
            den kangoo ze für die 22kW ladung aufrüsten
            würde. ( wenn sie wollteen oder könnten… )

            oder wenigstens die ladung mit einem 7,4kW kabel
            ginge.

            was dann in etwa 3h ladezeit bei leerem akku
            ausmacht.

            tja.

            mfg
            andreas meister

  2. @ Andreas: Ich versteh auch nicht, warum beim Kangoo Z.E. nicht einmal ein Upgrade kommt, welches den Chameleon-Charger mit an Bord bringen würde. Zumindest mit 22 kW wäre schon einmal fällig.

    Aber beim neuen ZOE mit dem Renault-Motor R 240 mit Luftkühlung versteht ja auch keiner wirklich, warum Renault dort die Schnelllademöglichkeit mit 43 kW gestrichen hat und nur mehr auf max. 22 kW setzt.

    Manche Entscheidungen der Autobauer sind schlichtweg frustrierend und nicht nachvollziehbar. ;-(

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