NEWS: Wie schauen die Autos der Zukunft aus? Wird K.I.T.T. Realität? (Infografik)

Foto: Doug Kline
Das Cockpit des sprechenden Auto „K.I.T.T.“ aus der legendären 80iger-Serie „Knightrider“. Foto: Doug Kline, Flickr CC

Welche Techniken bestimmen zukünftig die Automobilbranche? Werden die neuen Autos intelligent sein? Welcher alternativer Antrieb wird sich durchsetzen? Wir zeigen euch die spannendsten Neuigkeiten!

K.I.T.T. ist nicht länger Zukunft

In den 80er Jahren eroberte die Fernsehserie „Knight Rider“ unsere Wohnzimmer und auch viele unserer Herzen. Die Hauptfigur Michael Knight bekämpfte das Verbrechen und fuhr dabei einen speziellen Pontiac Firebird Trans Am: K.I.T.T. Das Besondere war, dass das Auto denken, sprechen und selbstständig (autonom) fahren konnte. Über 30 Jahre später ist die damalige Zukunft Gegenwart geworden. Selbstfahrende Autos existieren und auch „denkende“ Autos sind mittlerweile mehr als ein Traum amerikanischer Drehbuchautoren. Es ist nicht realisierbar, alle Informationen zum Auto der Zukunft zusammenzutragen, wohl aber die Spannendsten:

Grüne Energie

Autos mit alternativem Antrieb sind gegenüber benzinbetriebenen Fahrzeugen global gesehen stark unterpräsentiert, aber die Zukunft haben sie wegen der Endlichkeit der Ölreserven sicher. Insbesondere das US-amerikanische Unternehmen Tesla setzte in der jüngeren Vergangenheit neue Maßstäbe bei reinen Elektroautos. Das SUV-Crossover-Fahrzeug„Modell X“ hat bis zu 762 PS (Version P90D) und beschleunigt von null auf 100 km/h in unter 4 vier Sekunden – da kann selbst K.I.T.T. nur neidisch hinterherschauen. Der Hersteller gibt die Reichweite mit ca. 480 Kilometern an. Eine andere Antriebsart ist der Wasserstoffantrieb, den der „Toyoto Mirai“ (Mirai heißt „Zukunft“) nutzt. Vereinfacht ausgedrückt bezieht der Mirai seine Energie aus einer Brennstoffzelle. Für die Energieerzeugung wird in der Batterie aus der Umgebungsluft und dem mitgeführten Wasserstoff in einer exothermen Reaktion Strom erzeugt. Die erzeugte Kraft wird dann genutzt, um den elektrischen Motor ca. 500 Kilometer weit anzutreiben. Einen ähnlichen Wasserstoffantrieb verwendet auch der Kleinwagen „Hyundai ix35 Fuel Cell“. Ein Problem ist unter anderem die mangelnde Abdeckung mit Tankstellen, in denen Wasserstoff getankt werden kann. In Deutschland, über 357.000 Quadratkilometer groß,  gibt es lediglich 19 solcher Tankstellen – öffentliche Elektrotankstellen gibt es hingegen ca. 5.331 in Deutschland (1.372 in Österreich). Die Infrastruktur muss also stark und schnell aufholen, damit die zukunftsträchtigen Autotechnologien Elektro- und Wasserstoffantrieb in Deutschland und Österreich flächendeckend genutzt werden können.

„Auto, bring mich zum Supermarkt“

Selbstfahrende Autos sind das nächste große Ding in der Automobilbranche: Im Juni dieses Jahres probte das Internetunternehmen Google bereits eigene Autos, die ohne Lenkung und Pedale selbstständig durch kalifornische Städte brausten. Tesla rüstete erst kürzlich den „Tesla Model S“ mit einer Software aus, die das Auto auf Autobahnen, bei Spurwechseln und beim Einparken selbstständig steuert. Der Tesla-Autopilot ist noch nicht perfekt und erst eine Beta-Version. Videos der privaten Tester zeigen, dass gelegentlich noch menschliches Eingreifen nötig ist und vor allem die Hände am Lenkrad bleiben sollten. Beeindruckend ist es aber zweifellos, ein bei Autobahngeschwindigkeiten selbstständig fahrendes und reagierendes Elektroauto zu sehen. Die Hersteller Nissan und Toyota sind im Bereich des autonomen Fahrens ebenfalls sehr aktiv: Bis zu den olympischen Spielen 2020 in Tokio wollen beide japanische Unternehmen serienmäßig ein Auto produzieren, das auf Autobahnen völlig autark fährt. Diese Technik ist sicher nicht jedermanns Sache, auch gibt es dabei noch sehr große rechtliche und moralische Probleme zu lösen. Wer ist schuld, wenn es trotzdem zu einem Unfall kommt und wie soll der Computer im Auto entscheiden, wenn plötzlich jemand vor das Auto springt, es zum Bremsen jedoch nicht mehr ausreicht und ein Ausweichen andere Passanten gefährden würde?

Wenn Autos miteinander sprechen

Die nächsten Autogenerationen sollen in der Lage sein, sowohl mit dem Fahrer, als auch mit anderer Technik, wie digitalen Anzeigetafeln oder Ampeln, zu kommunizieren. So sollen wesentliche Informationen, beispielsweise Glatteis- oder Stauwarnungen, verbreitet und dadurch die Verkehrssicherheit erhöht werden. Die Gestaltung eines störungsfreien Verkehrsflusses ist ein weiteres Feld, in der die Technik genutzt werden kann. Viele Marktteilnehmer der Automobilbranche sowie Hard- und Softwarezulieferer haben sich im „Car 2 Car Communication Consortium“ (C2CCC) zusammengeschlossen, um einen Industriestandard zu entwickeln. Dieser soll eine fahrzeugunabhängige Kommunikation des Autos mit den oben genannten Teilnehmern garantieren.

Ein Gespräch mit dem Auto führen

Für eine Unterhaltung von Auto und Fahrer sind bereits viele wichtige Bausteine vorhanden. In vielen hochpreisigen Autos findet sich eine Flut von Sensoren, die dem Fahrenden berichten, was um das Auto herum passiert. Führend ist in diesem Bereich wohl die Mercedes „S-Klasse“. Auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) 2015 war die Kommunikation mit dem Auto ein großes Thema. Hersteller zeigten Technik, die den Fahrer vor Fahrtbeginn anspricht und sogar selbstständig handeln kann, indem es beispielsweise nach einem Unfall autark die Notrufzentrale kontaktiert. Der Fahrer kann über das Smartphone auch selbst Kontakt zum Auto aufnehmen und zum Beispiel vor Fahrtbeginn die Klimaautomatik oder das Navigationsgerät aktivieren. Das komplette Auto ist darüber hinaus mit dem Internet verbunden. Das hat den Vorteil, dass Sensoren und Auto-Software Updates empfangen können und so automatisch an neue Standards angepaßt werden.

Mit dem Auto den Atlantik erkunden

Ihr wolltet schon immer einmal mit eurem Auto über das Meer rauschen? Mit dem Amphibienauto „Aquada“ von Gibbs Technologies ist das möglich. Die Reifen werden hydraulisch in den Radkasten gefaltet und es entsteht ein Bootsrumpf, der 50 Stundenkilometer und die Durchquerung des Ärmelkanals erlaubt. Ob diese Technik sich auf dem Massenmarkt durchsetzt, ist fraglich, aber die Autoentwicklung wird weder jetzt noch in absehbarer Zukunft abgeschlossen sein. Wie lange wird es wohl noch dauern, bis jeder Autofahrer in einem K.I.T.T. fährt – oder gefahren wird?

Wie auch immer die Zukunft des Autos aussehen wird, die Elektromobilität wird dabei sicher die größte Rolle spielen und hoffentlich im Laufe der Zeit auch die letzten Skeptiker überzeugen. Wohin die Reise in die Zukunft bei den Automobilen gehen könnte bzw. wird, könnt ihr noch ausführlicher in der großen Infografik erkunden.

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1 Kommentar zu „NEWS: Wie schauen die Autos der Zukunft aus? Wird K.I.T.T. Realität? (Infografik)“

  1. Sehr schönes Konzept Bild aber sowas gibt es schon, zb.: Mercedes S hat schon ein extrem super Design.
    Vielen Dank für die Infos, finde ich auch gut großes Bild mit alle Infos.

    Im ein paar Jahre werden wir für Electronic Autos fahren weil Diesel und Benzin wird schon weg.

    LG aus St. Pölten

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